Mittwoch, 6. August 2014

Hamburg im Juli / August

Sommer AD 2014


Wir sind wieder in Hamburg, ein wenig stationär, geniessen die Sonne, schwitzen in der ungewöhnlichen Wärme, flüchten uns in den Garten - unter der Tanne ist es am angenehmsten. Diese Tanne hatte ich vor etwa 56 Jahren als kleines Bäumchen gepflanzt, jetzt ist sie riesengroß und spendet angenehmen Schatten.


Um uns herum blüht es herrlich, die Rosen sind unermüdlich, die Hortensien ...





... die Malven scheinen nur für die Hummeln da zu sein, ein unermüdliches Treiben.



Eine Spinne wartet auf ihr Fliegenfrühstück ...



Natürlich geht es auch in die Stadt. Beim Jungfernstieg geht es in die Europa Passage. Hier feiert die Globalisierung ihre Konsum-Orgie - man könnte in irgendeiner Stadt sein ...


 ... ob Schuhe für geizige Füsse ...



 ... oder ein marktgerechter Elbenwald ...


 ... von Hobbit ....

... bis Harry kommt hier alles zu Potte ...



 ... einschliesslich der passenden Zauberstäbe, die das Shoppen 
zum Wunder verwandeln ....



Kult per Rolltreppe - die letzte Jungfernstiege ...





Raus aus dem Neon-Groove in die Nostalgie der Speicherstadt. Das Wasserschlösschen am Brückenkopf ist die willkommene Oase.



Ein Tisch zwischen den alten Speichern gibt Ausblick auf die Fleete. Ab und zu fährt unten eine Barkasse mit Hafenrundfahrt vorbei. Sonst ist idyllische Ruhe.



Die Speisekarte macht keinen Hehl aus der Nähe zur Waterkant ...







Wir ziehen weiter am Fleetschlösschen vorbei. Ein wirklich kleines Schlösschen, aber an die Treppe für vorbeifahrende durstige Schipper wurde gedacht ...


Alles in allem ein schönes Leben in dieser Gegend ...



... bewacht von zwei friedlichen Hunden.



Hierher kam man seinerzeit nur über den Zoll, als dieses Gebiet noch Freihafen war. Die letzten beiden Grenzwächter schauen allerdings nur noch unbeteiligt aus dem Häuschen.



Es ist ein Museum geworden.



Übrig geblieben sind kuriose Strassennamen wie Alter Wandrahm. Wer mag hier den Rahm bei St. Annen an die Wand geschmiert haben und warum.



... und wer sich damals beim Schmuggeln erwischen liess, der landete im Dovenfleet ...



Wir gehen vorbei an den Eck-Kneipen zur nächsten U-Bahn Station. Die Hitze in der Stadt setzt uns trotz leicht verhangenem Himmel zu, und wir sehnen uns nach dem Platz unter der Tanne.



Es bleiben uns noch einige Tage, dann wird es weiter gehen - we will see ...

Also dann - Moin Moin und bis neulich.

Donnerstag, 26. Juni 2014

Titisee - Schwarzwald

Montag, den 23. Juni AD 2014

Die Orte in der Region werden weiter erforscht.
Wir finden einen idyllischen Platz Naturcamping Weierhof direkt am Titisee zwischen den Bäumen. Die Plätze direkt am Ufer sind besetzt, aber Seesicht haben wir trotzdem.


Direkt vor uns die «Olga Bucht». Entfernte Erinnerungen werden geweckt ... (Gruß an Natascha)


Der Himmel zieht sich gegen Abend zu und sammelt eifriges Nass ...



Wir haben eine rauschende Nacht - Regen bis(s) zum Morgengrauen.
Dann steigen die Nebel aus den Wassern, und es mutet an wie in grauer Vorzeit - Schöpfungsimpressionen ...

Da kommt mir ein Gedicht von Rumi in den Sinn, eins meiner Favorites:

«Ich war ein verborgener Schatz
und ich wollte erkannt sein.
So erschuf ich die Welt,
dass ich erkannt würde».













Das Leben erwacht langsam auf dem Platz ...


... und wir erkunden die Umgebung. Unberührte Natur - wieder Erinnerungen an das Auenland ...





Ein schönes Beizli, hier gibt es nebst der Idylle auch Fussball. Wir lassen uns mitreissen ...


So weit für heute, wir lassen uns überraschen.
Schauen wir, wie es weiter geht.
Alles gute und bis neulich ...

Freitag, 13. Juni 2014

Morteratsch

10. Juni AD 2014

Es soll wieder los gehen. Alles ist gepackt. Da gibt es einen kleinen Zwischenfall. Wir bekommen Besuch: Marilyn ist nicht mehr die Jüngste, und so hat sie kein Brot mehr beim Film. Sie muß einen Job suchen.  Zürich hat es ihr angetan. Sie versucht es bei der VBZ, da braucht man noch Kontrolleure im allgemeinen Verkehr.
Leider hat sie ihr Tram nicht gefunden und sich in ein Wohnmobil verirrt ...


Sie hat sich nicht groß gewundert, Billette kontrollieren ist ihr sowieso fremd, blond, wie sie eben ist, kennt sie Verkehr nur ohne Fahrschein. Am liebsten hätte sie zum Auftakt mal 'nen Prosecco - doch bitte nicht jetzt! Zuerst wird gefahren. 
Die Reise geht also am Walensee vorbei - wunderschöne Kulisse.  Kleine Pause und Café.


Dann fahren wir weiter gegen den Julier-Pass - da kamen Marilyn die ersten Zweifel, ob das denn auch noch zum Gebiet der VBZ gehöre, also so groß könne doch Zürich nicht sein...?



Die Töffs kommen uns entgegen. Erinnerungen an alte Zeiten, als wir mit der mit der FJ-1200 unterwegs waren ...
Dann geht es am Marmorera See vorbei.




Was die Frage nach Zürichs Genzen angeht, und ob das jetzt der Züri-See war, bekam Marilyn keine Antwort, der Chauffeur war nicht ansprechbar, er hatte nur einen Gedanken: 
einen Aufkleber vom Julierpass ans Wohnmobil zu kleben ...


Oben am Julierpass gab es sonst noch allerhand Tand, nichts, das den Chauffeur interessiert hätte.
Der Weg führt an St. Moritz vorbei. 


Es soll ein berühmter Ort sein. Die Landschaft ist wunderschön. Leider haben Rendite-Installationen jedes Verweilen-Wollen inmitten des Ortes auf ein Minimum geschmälert. 
Das Segantini Museum ist natürlich sehenswert.
Der Weg geht weiter nach Morteratsch, unserem Campingplatz auf 1850 m.


Einfach unglaublich. Der Duft von Fichten und frisch geschnittenen Bäumen. Es ist schon fast paradiesisch.
Angekommen gibt es zuerst mal einen Begrüssungstrunk - Ja, jetzt muss es sein, denn Marilyn hat Geburtstag ...


Die Landschaft erinnert mich ans Auenland, und es würde mich nicht wundern, wenn zufällig mal ein Hobbit vorbei käme. In der Ferne thront der Piz Palü mit seiner weissen Schneepracht.





Wir machen einen Ausflug zum Morteratsch Gletscher. Vorbei an den kleinen Seen unseres Platzes geht es Richtung Piz Palü.



Über zwei Kilometer laufen wir im ehemaligen Gletscherbett, soweit ist er bereits seit 1878 zurück gegangen.


Einzelne Schilder weisen auf den Stand der Gletscherzunge zu bestimmten Jahren hin.



König Ludwig, der sich eingefunden hatte, um Marilyn zu gratulieren, erinnerte sich an eine Gletscherreise 1875. Schon damals prophezeite er das Schwinden des Eises und regte zur Vermessung des Gletschers an, was dann auch 1878 geschah. (Dies wurde wie vieles andere nicht in den Geschichtsbüchern dokumentiert).


Die Sonne taucht die Berge in ein letztes Licht.


Wir überlassen die berühmten Persönlichkeiten ihrem weiteren Zeitvertreib und widmen uns dem kulinarischen Teil des Tages.
Mal schauen, was das Weitere so bringt.
In diesem Sinne: Alles Gute und bis neulich ...