Montag, 14. April 2014

Rückfahrt

11. / 12. April AD 2014

Das Harren der Dinge, die da kommen sollen verlief etwas anders, als geplant.
Die Dolomiten glänzten in der Abendsonne und wir gingen zum Abendessen in das Restaurant am Platz. Ein wunderbarer Ort der Wohnmobil-Stellplatz in Sexten [sehr zu empfehlen].
Die Überraschung traf uns bei der Rückkehr ins Wohnmobil: Die Heizung blinkte rot - Fehlermeldung, keine Heizen. Da wir den Fehler nicht beheben konnten und die Temperaturen auf über 1500 Metern Höhe ohne Heizung zu dieser Zeit unzumutbar waren, gab es nur eines: Zurück ins Tal und Richtung Heimat, um den Defekt beheben zu lassen.
So fuhren wir am nächsten Morgen Richtung Graubünden. Und da wir es schon mit den Burgen uns Schlössern hatten, peilten wir Schloß Marschlins an, um Babs zu besuchen.


Auch hier erwartete uns eine strahlende Sonne, die Glöckchen der Schafe, die den Burggraben «mähten», bimmelten um das Schloß und der friedliche Hof versöhnte uns ein wenig mit dem Mißgeschick.




Wir hatten unseren letzten Stellplatz vor der Heimfahrt und einen wunderschönen Tag bei Freunden.
Der Morgen vor der Abfahrt zeigte sich bedeckt und wir holten noch einmal tief Atem in der friedlichen Natur.



Dies war nun unser erster großer Törn, leider ein wenig zu früh abgebrochen. Nach über zwei Monaten unterwegs werden wir erst einmal ankommen - und dann schauen wir mal, wohin es uns weiter zieht.
Bis dahin, moin moin und bis neulich...

Donnerstag, 10. April 2014

Der Berg ruft - Dolomiten

10. April AD 2014

Der Aufenthalt in der Burg war herrlich. Gute Gespräche, gemeinsame Essen, Besuch bei einem interessanten Burg-Nachbarn, mit dem wir Freundschaft schlossen, und ein herziger kleiner Hase, der nachts die verschiedensten Turnübungen vollbrachte, Hechtsprünge über unser Bett machte, mit Rüebliresten kegelte und harte Brotrinden geräuschvoll abnagte - nach Mitternacht, versteht sich. Leider kam der Hase nicht auf ein Foto. Wir können also wieder einmal die Existenz eines genannten Phänomens nicht beweisen - wie mit den Pyramiden am Attersee. Obwohl die Größenverhältnisse natürlich etwas variieren.
Es ist Zeit, weiter zu ziehen, uns auf ein baldiges Wiedersehen mit Coloman zu freuen.
Der Ruf der Berge hallt weiter in den Ohren, der Kompass zeigt noch immer gen Süden. Regen begleitet unseren Abschied.
Wir fahren über Salzburg, Lofer, vorbei am Steinernen Meer, Zell am See, durch die hohen Tauern am Groß Glockner vorbei - Schneefelder, Serpentinen, Wälder. Die Sonne erscheint wieder. Nach dem Tauerntunnel müssen wir eine Umleitung durch eine enge Pass-Straße fahren. Ein wenig weiter sehen wir warum. Ein großes Stück der Galerie am Tauernpass ist von einem Erdrutsch in die Tiefe gezogen worden. Da waren gewaltige Kräfte am Werk.
Wir nähern uns Südtirol, steigen stetig. 


Es geht durch enge Dörfer, es wird viel gebaut und wir zirkeln um manche enge Winkel.
Das letzte Stück Straße steigt auf über 1500 Meter und wir erreichen unseren Platz in Sexten. Strahlende Sonne, die Dolomiten bieten eine prachtvolle Kulisse.



Wir sind wieder einmal angekommen und harren der Dinge, die da kommen sollen...

Mittwoch, 9. April 2014

Salzburg

7. / 8. April AD 2014

Die Sonne strahlt überschwänglich und taucht die Burg Wildshut in warmes morgendliches Licht.

Burg Wildshut

Wir erwarten, wie bereits erwähnt, Besuch. Babs aus den Bündner Bergen ist unterwegs und wird bald eintreffen. Coloman und Rosie halten schon mal Ausschau.

Burg Wildshut

Auch dieser Besuch wird mit Pauken und Trompeten (Hannes hat geübt...) begrüßt.
Und es gibt eine Führung durch die Burg, vom Konzertsaal ...

Burg Wildshut

... mit dem kunstvoll restaurierten Kachelofen ...

Burg Wildshut

... hinunter mit dem Fahrstuhl ...

Burg Wildshut

... bis ins Verliess, das inzwischen aus Gründen der Menschlichkeit zu einem Weinkeller umfunktioniert wurde. Aus urheberrechtlichen Gründen durfte dort nicht fotografiert werden, aber das Strahlen im Gesicht unseres «Lift-Girls» ist aussagekräftig genug.
Vorbei geht es an den Waffen der Burg - es gibt noch eine Armbrust, die zur Verteidigung völlig ausreicht - ...

Burg Wildshut

... hinunter zu einer kleinen «Bier-Ecke» ...

Burg Wildshut

... vorbei am Schloßgeist ...

Burg Wildshut

... bis hin zur Schankstube ... «in tabernam quando sumus...» [ Text mit Übersetzung hier ]

Burg Wildshut

Damit wurde es ein wunderschöner Abend mit Wildshuter Spaghetti à la Giovanni, auf den ein ebenso schöner Morgen folgte. Frühstück der Prinzessinnen auf dem Schloß.

Frühstück bei Wildshut

Wir machen uns auf nach Salzburg zu einem Stadtbummel. Feuchte Begrüßung, interessant auch für den Hund - zum Reinbeissen ...

Salzburgs Altstadt

Und schon holt uns die Vergangenheit wieder ein:
Auf Schritt und Tritt «Sparkles» mit einem berühmten Namen ...


... sogar in Salzburgs Getreidegasse in glanzvoller Nachbarschaft mit Mozarts Geburtshaus.

Salzburgs Altstadt

Mozarts Geburtshaus - den «Spar»-Laden hätte er später sicher brauchen können - aber dann gäbe es vielleicht keine Zauberflöte, und Figaro wäre nicht zum Heiraten gekommen ...

Mozarts Geburtshaus

Salzburgs Altstadt mit ihrem malerischen Winkeln ...

Salzburgs Altstadt

... Innenhöfen ...

Salzburgs Altstadt

... Nußschnecken ...

Nußschnecken

... Durchgängen und Ständen ...


Die Kollegienkirche, die barocke Universitätskirche.

barocke Universitätskirche

Salzburgs Namen - das Salz von Hallein.

Salzburgs - das Salz von Hallein

Das Festspielhaus.

Festspielhaus zu Salzburg

Der Dom mit Domplatz. Hier wird jedes Jahr auf den Stufen des Eingangs der «Jedermann» gespielt.

Dom zu Salzburg

Dom zu Salzburg

Blick auf die Festung Hohensalzburg vom Durchgang zum Dom aus gesehen.

Festung Hohensalzburg

Fiaker am Residenzplatz

 Wartende Fiaker am Residenzplatz - wir gehen trotzdem zu Fuß.

Fiaker am Residenzplatz

Es folgt noch ein besinnlicher Tag mit Vorbereitung für die nächste Etappe.
Davon beim nächsten Mal ...

Montag, 7. April 2014

Austria

2. April AD 2014

Wieder On the Road, bisher ohne Internet. Kirchheim liegt hinter uns, ein Stellplatz nahe der Autobahn. Wir kommen rechtzeitig los, es zieht uns nach Süden, und wir erreichen Inzell kurz nach dem Chiemsee. Schöner Stellplatz am Bauernhof, die Kulisse heimelet uns schon mal an. Nette Leute.



Doch so schön es ist, wir wollen auf Österreichischen Boden. Salzburg übt immer noch seine Anziehungskraft aus. Magnetismus aus der Vergangenheit scheint mit zeitlicher Entfernung zuzunehmen. Was für eine Art von Physik wohl dahinter steckt?
Auf dem nächsten Platz am Mattsee treffen wir aufgeschlossene Leute, und es entsteht ein schöner Kontakt mit vielen spannenden Gesprächen. Sie empfehlen uns den Attersee, von dem sie gerade kamen. Rehe zum Frühstück - also, vorbeilaufenderweise natürlich.
So peilen wir den Platz am nächsten Morgen an. Eine große Wiese mit Blick auf den Attersee. Hinten rechts ragen zwei gewaltige Pyramiden über die Berge, und wir wurden bereits unsicher, ob wir uns nicht verfahren hatten. Allerdings hat es Schnee auf diesen Pyramiden, was ein landen in Ägyptischen Gefilden eher unwahrscheinlich erscheinen ließ. Sie lagen etwas im Dunst - nein, es war keine Fata Morgana - so daß ich auf bessere Konturen warten wollte, um sie zu fotografieren. Leider zog sich der Himmel zu, und die schönen Pyramiden verschwanden im Nebel.
[Ich kann mir denken, was ihr davon haltet - aber sie waren wirklich da...]
Auch hier trafen wir lustige Nachbarn mit ihrem Womo. Rosie hatte so mache Anekdote aus ihrem Theaterfundus auf Lager, und es wurde viel gelacht.


Ob dabei alle Tassen im Schrank blieben, lassen wir offen - vorhanden, wie man sieht, waren sie noch an gewissen Orten - und alle haben sie gesehen ...


Kurze, spontane Zusammentreffen, intensive Kontakte, und schon zieht jeder wieder seiner Wege.
Ein reiches Mosaik der Begegnungen.
Nach zwei Übernachtungen fahren wir unter verhangenem Himmel in den Regen hinein.
Jetzt steht der Besuch bei unserem Freunde Coloman und Familie an. Ein hochwohlgeborenes Treffen mit einer alten Tradition und gemeinsamen Erlebnissen und Geschichten.
Wir hatten uns im königlichen Schloß mit unserer 140-Pferde-Kutsche angekündigt, und prompt kommt ein SMS:
«... Das Tor wird euch geöffnet, sobald wir das richtige Losungswort vernehmen und auch erkennen, das sich kein Trojanisches unter den 140 Pferden sich befindet...»

Wir antworten:

«Seid herzlich bedankt.
Die Pricipessa poliert in Ermangelung der Zofen schon die Rüstungen im Zuber eigenhändig. Trojaner haben wir keine dabei. Die wären für die königliche Kutsche viel zu alt. Die Hannoveraner wurden wegen Unzuverlässigkeit erfolgreich geschrödert. So mußten wir auf Araber Hengste zurückgreifen, sorgfältig in Germanien gezüchtet.
Allein das Passwort gibt noch Rätsel auf, wird aber langsam eingekreist...
Wir freuen uns auf die höfische Gemeinschaft.
Seids gegrüßt,
Johannes Rex Mobilius»

Und als das Passwort gefunden wurde, ging es los:

«Der König hat sie angespannt, die 140 Pferde.
Und gleich sind sie drauf los gerannt, auf guter alter Erde.
Vielleich denkt manches Roß bei sich, der alte König spinnt,
der Himmel macht die Schleusen auf, und der Regen, der Regen, der rinnt.
Der Falke von der Principessa, macht sich zum Flug bereit,
er kam heut nächtens von Odessa, bracht uns das Passwort grad zur Zeit,
jucheißa bei Regen und Wind.
Jetzt fliegt der Falke hoch am Himmel, und der Regen, der Regen, der rinnt,
ist schneller als des Kaisers Schimmel, jucheißa bei Regen und Wind.
Auf Pergament in seinen Fängen, steht schwarz auf weiß geschrieben,
das Passwort für die wilde Burg, wird's unters Burgtor schieben.
Das Wort nach alter Ritter Sitten, heißt stets noch «Zofenzuber»,
daß wir nach unsern langen Ritten, den Einlaß in den Hof erbitten,
auch wenn der Regen rinnt, jucheißa mit Zofen im Wind...
Zum Gruße,
Johannes Rex Avanticus»


Unterwegs besann sich der Regen eines besseren und zog von dannen.
Eintreffen bei Coloman in der Burg Wildshut - und welch ein Empfang!
Mit Pauken und Trompeten kam es uns entgegen - es war geflaggt auf den hohen Zinnen - wir waren angekommen, entboten Gruß und Passwort und bekamen Einlass in den Hof.



Der nächste Morgen erwartete uns mit strahlendem Sonnenschein. Weiterer Besuch wird erwartet, aber das soll beim nächsten Mal erzählt werden ...

Hamburg

30. März AD 2014

Lange hatten wir kein WLAN, somit haben wir hier einige Verspätung.
Wir sind wieder in Hamburg, es ist noch gerade März und Korinna kommt zu Besuch.
Kunsthalle ist angesagt. Feuerbachs Musen - Lagerfelds Models.
Das Gebäude in seiner behäbigen Klassik wird ergänzt durch moderne Erweiterungen und Lichthöfe.



Zu einem Besuch der heren Künste gehört natürlich auch eine entspannte Café-Runde ...



... und der Postkartenkauf von berühmten Persönlichkeiten ...


Der Weg führt, wie bei fast jedem Hamburg-Besuch, auch nach Blankenese an die Elbe. Hier scheint man der Paarung und dem Osterfest einen dauerhaften und ganzjährigen Weg zu bereiten ...


Das obligatorsche Verweilen «Op'n Bulln», dem Blankeneser Anleger. Am Wasser sitzen, die Aussicht und heute auch die Sonne geniessen. Wenig Schiffsverkehr. Ein einzelner Container-Frachter versetzt unseren Ponton in eine Andeutung von Schaukeln.


Zurück geht's mit der S-Bahn. 


Korinna fliegt am nächsten Tag heim, und wir machen unser Womo flott für Österreich.
Am 1. April geht es los - kein Scherz - Der Kompass zeigt gen Süden. Erste Etappe bis Kirchheim nahe Kassel - für eine Nacht, dann geht es weiter ...