Mittwoch, 9. April 2014

Salzburg

7. / 8. April AD 2014

Die Sonne strahlt überschwänglich und taucht die Burg Wildshut in warmes morgendliches Licht.

Burg Wildshut

Wir erwarten, wie bereits erwähnt, Besuch. Babs aus den Bündner Bergen ist unterwegs und wird bald eintreffen. Coloman und Rosie halten schon mal Ausschau.

Burg Wildshut

Auch dieser Besuch wird mit Pauken und Trompeten (Hannes hat geübt...) begrüßt.
Und es gibt eine Führung durch die Burg, vom Konzertsaal ...

Burg Wildshut

... mit dem kunstvoll restaurierten Kachelofen ...

Burg Wildshut

... hinunter mit dem Fahrstuhl ...

Burg Wildshut

... bis ins Verliess, das inzwischen aus Gründen der Menschlichkeit zu einem Weinkeller umfunktioniert wurde. Aus urheberrechtlichen Gründen durfte dort nicht fotografiert werden, aber das Strahlen im Gesicht unseres «Lift-Girls» ist aussagekräftig genug.
Vorbei geht es an den Waffen der Burg - es gibt noch eine Armbrust, die zur Verteidigung völlig ausreicht - ...

Burg Wildshut

... hinunter zu einer kleinen «Bier-Ecke» ...

Burg Wildshut

... vorbei am Schloßgeist ...

Burg Wildshut

... bis hin zur Schankstube ... «in tabernam quando sumus...» [ Text mit Übersetzung hier ]

Burg Wildshut

Damit wurde es ein wunderschöner Abend mit Wildshuter Spaghetti à la Giovanni, auf den ein ebenso schöner Morgen folgte. Frühstück der Prinzessinnen auf dem Schloß.

Frühstück bei Wildshut

Wir machen uns auf nach Salzburg zu einem Stadtbummel. Feuchte Begrüßung, interessant auch für den Hund - zum Reinbeissen ...

Salzburgs Altstadt

Und schon holt uns die Vergangenheit wieder ein:
Auf Schritt und Tritt «Sparkles» mit einem berühmten Namen ...


... sogar in Salzburgs Getreidegasse in glanzvoller Nachbarschaft mit Mozarts Geburtshaus.

Salzburgs Altstadt

Mozarts Geburtshaus - den «Spar»-Laden hätte er später sicher brauchen können - aber dann gäbe es vielleicht keine Zauberflöte, und Figaro wäre nicht zum Heiraten gekommen ...

Mozarts Geburtshaus

Salzburgs Altstadt mit ihrem malerischen Winkeln ...

Salzburgs Altstadt

... Innenhöfen ...

Salzburgs Altstadt

... Nußschnecken ...

Nußschnecken

... Durchgängen und Ständen ...


Die Kollegienkirche, die barocke Universitätskirche.

barocke Universitätskirche

Salzburgs Namen - das Salz von Hallein.

Salzburgs - das Salz von Hallein

Das Festspielhaus.

Festspielhaus zu Salzburg

Der Dom mit Domplatz. Hier wird jedes Jahr auf den Stufen des Eingangs der «Jedermann» gespielt.

Dom zu Salzburg

Dom zu Salzburg

Blick auf die Festung Hohensalzburg vom Durchgang zum Dom aus gesehen.

Festung Hohensalzburg

Fiaker am Residenzplatz

 Wartende Fiaker am Residenzplatz - wir gehen trotzdem zu Fuß.

Fiaker am Residenzplatz

Es folgt noch ein besinnlicher Tag mit Vorbereitung für die nächste Etappe.
Davon beim nächsten Mal ...

Montag, 7. April 2014

Austria

2. April AD 2014

Wieder On the Road, bisher ohne Internet. Kirchheim liegt hinter uns, ein Stellplatz nahe der Autobahn. Wir kommen rechtzeitig los, es zieht uns nach Süden, und wir erreichen Inzell kurz nach dem Chiemsee. Schöner Stellplatz am Bauernhof, die Kulisse heimelet uns schon mal an. Nette Leute.



Doch so schön es ist, wir wollen auf Österreichischen Boden. Salzburg übt immer noch seine Anziehungskraft aus. Magnetismus aus der Vergangenheit scheint mit zeitlicher Entfernung zuzunehmen. Was für eine Art von Physik wohl dahinter steckt?
Auf dem nächsten Platz am Mattsee treffen wir aufgeschlossene Leute, und es entsteht ein schöner Kontakt mit vielen spannenden Gesprächen. Sie empfehlen uns den Attersee, von dem sie gerade kamen. Rehe zum Frühstück - also, vorbeilaufenderweise natürlich.
So peilen wir den Platz am nächsten Morgen an. Eine große Wiese mit Blick auf den Attersee. Hinten rechts ragen zwei gewaltige Pyramiden über die Berge, und wir wurden bereits unsicher, ob wir uns nicht verfahren hatten. Allerdings hat es Schnee auf diesen Pyramiden, was ein landen in Ägyptischen Gefilden eher unwahrscheinlich erscheinen ließ. Sie lagen etwas im Dunst - nein, es war keine Fata Morgana - so daß ich auf bessere Konturen warten wollte, um sie zu fotografieren. Leider zog sich der Himmel zu, und die schönen Pyramiden verschwanden im Nebel.
[Ich kann mir denken, was ihr davon haltet - aber sie waren wirklich da...]
Auch hier trafen wir lustige Nachbarn mit ihrem Womo. Rosie hatte so mache Anekdote aus ihrem Theaterfundus auf Lager, und es wurde viel gelacht.


Ob dabei alle Tassen im Schrank blieben, lassen wir offen - vorhanden, wie man sieht, waren sie noch an gewissen Orten - und alle haben sie gesehen ...


Kurze, spontane Zusammentreffen, intensive Kontakte, und schon zieht jeder wieder seiner Wege.
Ein reiches Mosaik der Begegnungen.
Nach zwei Übernachtungen fahren wir unter verhangenem Himmel in den Regen hinein.
Jetzt steht der Besuch bei unserem Freunde Coloman und Familie an. Ein hochwohlgeborenes Treffen mit einer alten Tradition und gemeinsamen Erlebnissen und Geschichten.
Wir hatten uns im königlichen Schloß mit unserer 140-Pferde-Kutsche angekündigt, und prompt kommt ein SMS:
«... Das Tor wird euch geöffnet, sobald wir das richtige Losungswort vernehmen und auch erkennen, das sich kein Trojanisches unter den 140 Pferden sich befindet...»

Wir antworten:

«Seid herzlich bedankt.
Die Pricipessa poliert in Ermangelung der Zofen schon die Rüstungen im Zuber eigenhändig. Trojaner haben wir keine dabei. Die wären für die königliche Kutsche viel zu alt. Die Hannoveraner wurden wegen Unzuverlässigkeit erfolgreich geschrödert. So mußten wir auf Araber Hengste zurückgreifen, sorgfältig in Germanien gezüchtet.
Allein das Passwort gibt noch Rätsel auf, wird aber langsam eingekreist...
Wir freuen uns auf die höfische Gemeinschaft.
Seids gegrüßt,
Johannes Rex Mobilius»

Und als das Passwort gefunden wurde, ging es los:

«Der König hat sie angespannt, die 140 Pferde.
Und gleich sind sie drauf los gerannt, auf guter alter Erde.
Vielleich denkt manches Roß bei sich, der alte König spinnt,
der Himmel macht die Schleusen auf, und der Regen, der Regen, der rinnt.
Der Falke von der Principessa, macht sich zum Flug bereit,
er kam heut nächtens von Odessa, bracht uns das Passwort grad zur Zeit,
jucheißa bei Regen und Wind.
Jetzt fliegt der Falke hoch am Himmel, und der Regen, der Regen, der rinnt,
ist schneller als des Kaisers Schimmel, jucheißa bei Regen und Wind.
Auf Pergament in seinen Fängen, steht schwarz auf weiß geschrieben,
das Passwort für die wilde Burg, wird's unters Burgtor schieben.
Das Wort nach alter Ritter Sitten, heißt stets noch «Zofenzuber»,
daß wir nach unsern langen Ritten, den Einlaß in den Hof erbitten,
auch wenn der Regen rinnt, jucheißa mit Zofen im Wind...
Zum Gruße,
Johannes Rex Avanticus»


Unterwegs besann sich der Regen eines besseren und zog von dannen.
Eintreffen bei Coloman in der Burg Wildshut - und welch ein Empfang!
Mit Pauken und Trompeten kam es uns entgegen - es war geflaggt auf den hohen Zinnen - wir waren angekommen, entboten Gruß und Passwort und bekamen Einlass in den Hof.



Der nächste Morgen erwartete uns mit strahlendem Sonnenschein. Weiterer Besuch wird erwartet, aber das soll beim nächsten Mal erzählt werden ...

Hamburg

30. März AD 2014

Lange hatten wir kein WLAN, somit haben wir hier einige Verspätung.
Wir sind wieder in Hamburg, es ist noch gerade März und Korinna kommt zu Besuch.
Kunsthalle ist angesagt. Feuerbachs Musen - Lagerfelds Models.
Das Gebäude in seiner behäbigen Klassik wird ergänzt durch moderne Erweiterungen und Lichthöfe.



Zu einem Besuch der heren Künste gehört natürlich auch eine entspannte Café-Runde ...



... und der Postkartenkauf von berühmten Persönlichkeiten ...


Der Weg führt, wie bei fast jedem Hamburg-Besuch, auch nach Blankenese an die Elbe. Hier scheint man der Paarung und dem Osterfest einen dauerhaften und ganzjährigen Weg zu bereiten ...


Das obligatorsche Verweilen «Op'n Bulln», dem Blankeneser Anleger. Am Wasser sitzen, die Aussicht und heute auch die Sonne geniessen. Wenig Schiffsverkehr. Ein einzelner Container-Frachter versetzt unseren Ponton in eine Andeutung von Schaukeln.


Zurück geht's mit der S-Bahn. 


Korinna fliegt am nächsten Tag heim, und wir machen unser Womo flott für Österreich.
Am 1. April geht es los - kein Scherz - Der Kompass zeigt gen Süden. Erste Etappe bis Kirchheim nahe Kassel - für eine Nacht, dann geht es weiter ...

Sonntag, 16. März 2014

Reif von der Insel

14. 15. März AD 2014

Es ist Zeit zum Weiterziehen. Zum Wochenende soll das Wetter schlecht werden. Jetzt scheint zwar noch die Sonne, aber an einem Morgen im Regen alles abzubrechen ist sehr ungemütlich. Also nutzen wir den noch schönen Morgen, zusammen zu packen. Es sollte sich später zeigen, daß dies ein weiser Entschluss war.
Die Entsorgung wurde erledigt, abgerechnet und wir fuhren gleichzeitig mit Gaby und Micha los. Wir hatten uns lose an einem Ort mit dem schönen Namen «Kühlungsborn» verabredet. Es dauerte eine Zeit, bis wir uns den Namen merken konnten. Irgendetwas an dieser Buchstabenkombination war nicht eingängig.
Frau Dose [unser Navi] war programmiert und wir folgten ihren Anweisungen. Leise Zweifel an «Doses» Richtigkeit traten auf, als die Wegweiser an der Straße eindeutig zu einer Fähre wiesen.
Voraus lag die Wittower Fähre. Unsere Bedenken waren unnötig. Der Weg war richtig, und überdies abwechslungsreich und malerisch.
Wir mußten nicht lange warten und fuhren auf die Fähre. Das erste Mal für unser Womo auf dem Wasser.





Wir fuhren weiter auf der L30, kamen bei Samtens auf die Hauptstraße zur großen Brücke auf's Festland durch Stralsund.
In Kühlungsborn fanden wir den den Parkplatz, der auch als Stellplatz für eine Nacht gut ist. Einige Womo's standen schon da. Aber unsere Freunde waren nicht dabei. Nach kurzer mobiler Kommunikation war klar, daß sie inzwischen nach Rerik weitergefahren waren, da wir spät waren. Wir fuhren hinterher, ganz froh, die «Parkhaus-Idylle» neben dem Platz hinter uns zu lassen.
Wir standen auf der Straße, die das Salzhaff vom Meer trennte. Zur See links ein Deich und rechts ein schöner Blick übers Haff.
Die Uferpromenade offerierte uns einen Unterschlupf in einer Piratenkneipe. Während wir unseren Hunger stillten, frischte der Wind auf. Die Nacht wurde stürmisch, Windstärke 8, Regen kam dazu, es schaukelte und prasselte, wir standen zum Glück hinter dem Deich, und zum Glück nicht mehr am offenen Steilufer in Rügen mit ablandigem Wind... Da wäre es auch mir unheimlich geworden.
Trotz allem war das gemeinsame Frühstück wunderbar, auch wenn einige kaum geschlafen hatten...


Am Salzhaff war der Wind noch erträglich ...





... doch auf der Seeseite nahm mir der Wind den Atem. Es fühlte sich an wie ein Sandstrahlgebläse.



Um einige Erfahrungen reicher nahmen wir Kurs auf Hamburg und erreichten mit langsamer Fahrt am Wind vorbei unseren Hafen in Meiendorf.

Frühstücks-Fern-sehen

13. März AD 2014

Und schon wieder lächelt die Morgensonne. Die Camper kriechen aus ihren Womo's, treffen sich und beschließen ein gemeinsames Frühstück, Küstenkaffee, Fernsicht-Brötchen, und kaum war es ausgesprochen ...


... kam auch schon der erste Kaffee am Hund vorbei, der morgendlichen Kehle entgegen ...


... nein, der Hund bekommt keinen, er darf das Sofa bewachen, von innen.


Schnell sind die Tische aufgestellt, jeder bringt, was er hat, und schon kann's los gehen.


Warten auf's Brötchen?


Ach ne, die hab ich ja selber geholt ... und schon kann's los gehen


Frühstücks-Fernsehen - weite Sicht bis zum Horizont ... wenn man Rosi's Lieblingstablett bewundert hat ...


... und dieses Fern-Sehen hat einen weiten Horizont ...


... hat echten Nährwert ...


... und ist schmackhaft - durchgehend ohne Werbepause ....


Die Sonne steigt, und was ein rechter Wachhund ist - «Dog in Black» - der hat auch 'ne rechte Sonnenbrille.




Dann heißt's Aufbruch für die einen, und ein weiterer Sonnentag am Meer für die anderen.

Velopedibus electricus

12. März AD 2014

Schon wieder ein schöner Sonnenaufgang... ich weiß, haben wir schon gesehen, und der letzte war auch der bisher schönste.
Sarah trudelt ein und wir machen uns bereit für unseren geplanten Fahradausflug zu den Kreidefelsen.
Die Luft ist immer noch frisch, also die Handschuhe angezogen und 'ne kleine Mütze unter den Helm.
Wir fahren an Juliusruh vorbei auf dem schmalen Landstreifen nach Glowe und dann Richtung Lohme. Hier befindet sich der Nationalpark Königsstuhl.
Den Königsstuhl sehen wir vom Viktoria Blick aus.

Kreidefelsen Königsstuhl von Viktoriasicht aus gesehen

Es schein ein idealer Ort für Liebesschlösser zu sein, das hatten wir ja in Hamburg schon. Da waren es allerdings viel mehr. Offenbar gibt es weniger Leute in dieser Region - oder, wie man in Hamburg sagt: sie kommen nicht so recht «zu Pott». Wer weiss.


Das Ding hängt ganz schön in der Luft, und das Schild «Betreten auf eigene Gefahr» bezieht sich wohl weniger auf die Gefahr, hier mit einem Schloss an die Liebe gekettet zu werden.



Es wird recht kalt und wir machen uns auf den Rückweg. Der Rückweg ist besser ausgezeichnet und wir kommen durch malerische Gebiete auf kleinen Velowegen. Kurze Rast am Spykerschen See.

Spyckerscher See

Spyckerscher See

Spyckerscher See

Am Ende haben wir gut 66 km abgefahren und ich fühle mich vom Wind total durchgepustet und ein wenig durchgeritten...
Zum Abschluss gibt es noch ein gemütliches Abendessen mit unseren tollen Camper-Nachbarn in Juliusruh - und was der Julius serviert schmeckt lecker und die Ruh tut gut...